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Überflieger

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Ausblck auf der Land.Tour GrenzRäume in Hausen
Foto: Sabine Schreiber

Hören Sie rein !

Gelesen von Johannes Riedel

jenseits der Grenze

Geschichten von Überfliegern 

Hier endet – oder beginnt (je nach Wanderrichtung) - der heute noch gut erkennbare Teil des Landgrabens. Er war auch lange nachdem es keine Grenze zwischen Württemberg und Baden mehr gab noch ein beschwerliches Hindernis für die Menschen, die zu Fuß auf dem Weg von hüben nach drüben waren.

Nicht so für die Segelflieger, für die schon in den 1920er Jahren der Landgraben kein Hindernis mehr darstellte.

Der Flugsportclub Pforzheim, einer der ersten in Deutschland, und die Flugtechnische Vereinigung der Universität Stuttgart organisierten in den Jahren 1922 bis 1929 Gleitflüge und Wettbewerbe auf dem nordöstlichen Teil des Büchelbergs. Einer der Initiatoren war der weltbekannte Segelflugpionier Wolf Hirth. Es wurden vor allem Strecken- und Zeitrekordflüge durchgeführt. Die längsten Flüge überquerten die baden-württembergische Landesgrenze von Büchelberg-Neuhausen nach Hausen.

Der FSC Pforzheim hatte eine pfiffige Idee, um die Vereinskasse aufzubessern: Er nutzte gestempelte Sonderpostkarten zur Eigenfinanzierung und Werbung. Die Postkarten wurden bei den Segelflügen mitgenommen und von zahlenden Interessenten als sogenannte Luftpost in die ganze Welt verschickt. Noch heute sind diese Ansichtskarten begehrte Sammlerobjekte.

POSTKARTE

Sie zeugt von einem der Flüge Büchelberg-Hausen und trägt den Poststempel des Postamts in Mühlhausen, wo die Segelflugzeuge aufbewahrt waren (zugehörig zu Baden).

Grenzenlose Aussicht

Wir empfehlen Ihnen einen „Grenzübertritt“: Ein paar Schritte abseits des Weges und jenseits der Grenze (in Württemberg) eröffnet sich wieder ein lohnender Aussichtspunkt. Ein guter Ort, um die früheren Flüge der Segelflieger vor dem geistigen Auge wieder aufleben zu lassen. Heute gleiten keine Segelflieger mehr über die Hänge des inzwischen bewaldeten Büchelbergs. Dafür nutzen oft verschiedene Greifvögel die Aufwinde und ziehen dort majestätisch ihre Kreise - oft ohne einen einzigen Flügelschlag. Von hier aus ist auch das Ziel der Rundwanderung zu erkennen: Hausen ist schon in Sicht!

DANKE

an Dr. Albert Kießling für die Hinweise auf die „Überflieger“ und die Postkarte! 
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